Foto von Wieland Speer

Vom 19.10 bis 29.10 fanden im kroatischen Split die Europameisterschaften der Behinderten statt. Insgesamt nahmen 292 Spieler- und Spielerinnen, darunter 20 Deutsche, teil. Am 22.10 begann die Einzelkonkurrenz mit den Gruppenspielen. Ihr erstes Spiel bestritt die Busenbacherin gegen die amtierende Paralympicssiegerin und Weltmeisterin Thu Kamkasomphu aus Frankreich. Vor allem aufgrund des starken Aufschlagspiels der Französin musste sich Juliane mit 0:3 geschlagen geben und wie erwartet auf einen Sieg gegen Rosenmeier aus Schweden hoffen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Dieses Match war sehr hart umkämpft. Nach einem 1:1 Satzausgleich lag Juliane im dritten Satz schon mit 0:6 hinten, eh sie den Satz und damit das gesamte Spiel für sich entschied.

Im Viertelfinale stand ihr dann erstmals die Russin Kazeeva gegenüber. Juliane konnte das Spiel über die gesamte Zeit kontrollieren und ließ sich vom Material der Russin nicht irritieren. Somit stand der Platz im Halbfinale fest. Wie schon häufiger in diesem Jahr ergab sich nun das Match Abrahamsson-Wolf. Auch diesmal waren vor allem die Nerven entscheidend. Juliane spielte im dritten Satz sehr passiv und geriet wiederum in einen großen Rückstand. Doch den wusste sie erneut zu drehen und gewann dieses Spiel mit 3:1. Im Finale war es nun an der Zeit gegen Kamkasomphu frei aufzuspielen und sie eventuell in Bedrängnis zu bringen. Die amtierende deutsche Meisterin spielte volles Risiko und schaffte es auch die Sätze knapp zu gestalten. Am Ende gewann die Französin das Finale relativ sicher und blieb auch im weiteren Turnierverlauf ungeschlagen.

Nichtsdestotrotz durfte nun gefeiert werden. Mit einem Einzug ins Finale war vor dem Turnier nicht zu rechnen.

Bronze im Team
Foto von Wieland Speer

Nach den Einzelwettbewerben stand die Teamkonkurrenz an. Dort startete Juliane an der Seite von Steffi Grebe. Die Bronzemedaille war hier das erklärte Ziel. Für einen besseren Platz hätten Frankreich und Schweden geschlagen werden müssen. Am Ende lief alles wie erwartet. Durch einen sicheren 3:0 Sieg gegen Rumänien sicherten sich die deutschen Mädels ihre zweite Medaille in Bronze.
Nun heißt es abwarten und zittern, ob die erfolgreiche EM für eine Teilnahme an den Paralympics reichen wird. Ausschlaggebend dafür ist die Weltrangliste vom 1.01.2012

(10.2011) Juliane Wolf wird Vize-Europameisterin